Yoga und das Leben

 

 

In der heutigen Zeit denken viele Menschen und auch Yoga-Übende, dass der Yoga eine Disziplin auf der Matte sei. Man zieht sich ein bequemes Outfit – es darf selbstverständlich auch schön aussehen – an und geht auf seine Matte. Dies soll Gesundheit und Wohlbefinden bringen. Hier kommen viele Fragen auf, die sich mit der Qualität der Matte und der Kleidung beschäftigen. Sollte es eine Gummimatte oder eine aus Schurwolle sein, eine dicke oder dünne, rutschfest oder nicht? Sollt ein Chakra drauf oder ein Mantra? Vielen Fragen, die sich um nichts Wichtiges drehen und den Übenden vom geistigen Zustand der Gedankenruhe wegführen.

 

Der Yoga stellt nur eine Frage: „Hast du heute schon geübt?“……egal ob auf einer Matte oder einem Handtuch…. 😊

 

 

Der Yoga als ganzheitliches und allumfassendes System beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Matte, sondern verlangt mehr und umfassenderes „Üben“. Yoga fordert Einsatz auf ALLEN Ebenen. Die Yoga-Disziplin hat zum Ziel, das Bewusstsein zu erweitern. Das Bewusstsein für sich selbst, seinen Körper und Geist. In diesem Zusammenhang erkennt man die Beziehungen zu seinem Umfeld, seiner umgebenden Natur und dem Kosmos. Alle Wesen und Gestalten sind miteinander verbunden. So kann sich der Yoga-Übende nicht von der ihn umgebenden Luft trennen, die er auf der Matte einatmet. Er kann sich nicht von der Natur und der daraus stammenden Nahrung trennen und ebenso wenig von den ihn umgebenden Menschen. Wir LEBEN in dieser Natur und Gesellschaft. Die ist verbunden mit Austausch und Zusammenarbeit. So beginnt der richtige Yoga nicht nur auf der Yoga-Matte, sondern gleichzeitig im Leben und Alltag. Die Außenwelt ist ein Spiegel des Inneren. Über diese Zustände und Beziehungen zu unserer Umgebung können wir uns selbst besser erkennen und so an unserem Leben und Verhalten arbeiten. Man kann daraufhin versuchen, ein „besserer“ Mensch zu werden. 

 

Der Umgang mit sich selbst ist ein weiterer Punkt im Yoga-System. Wie ernähre ich mich? Wie reinige und pflege ich mich? Wie übe und handle ich?

 

Gemäß dem Yoga-Meister Patanjali sind diese Yamas (Umgang mit den anderen) und Niyamas (persönliche Lebensregeln) genauso wichtige, wenn nicht gar gundlegendere, Aufgaben im Yoga. Beispielsweise wird der Körper ohne eine gesunde und yogische Ernährung krank oder hat keine Energie. Geht der Mensch nicht gut mit anderen Menschen um, so wird er es mit sich selbst auf der Matte auch nicht tun, usw. Diese Liste könnte man ewig weit ausdehnen. 

ALLES im LEBEN hat BEDEUTUNG

 

Eröffnet sich einem der Sinn über diese Zustände und Zusammenhänge,

wirkt der Yoga tiefgreifender und transformierender. Das Leben ist der

Spiegel des Inneren. Veränderst du dich innerlich, so wird sich dein

äußeres Leben umwandeln.