Höre auf dein Herz

 

Diesen altbekannten Spruch werden viele Menschen kennen. Doch nur wenige leben nach diesem Motto. Jeder Mensch wird diese Situation bereits erlebt haben, wo sich ein Vorhaben, das man durchführen sollte sich nicht gut angefühlt hat. Trotzdem hat man es aus den verschiedensten Gründen heraus getan. Im Nachhinein wusste man intuitiv, dass es besser gewesen wäre, es nicht zu tun.

 

Beispielsweise hat das Vorhaben, eine Aus- oder Weiterbildung zu machen. Da man nicht alleine ist, erzählt man seinen Plan dem Partner, Freunden oder den Eltern. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder, sie stimmen einem zu oder sie finden es nicht für gut, dies zu tun. Finden sie gut was man vor hat zu tun, so bestärkt es einen nur in seinem Vorhaben. Lehnen sie es ab, so stößt man auf Widerstand. Ist der Mensch in seinem Vorhaben bestärkt und unausweichlich geneigt, dies zu tun, so macht ihm diese Ablehnung nichts aus. Jedoch gibt es viele Menschen, die in ihrem inneren von diesem Plan nicht wirklich 100%ig gefestigt sind. Hier führt dieser Widerstand dazu, dass man anfängt nachzudenken. Man nimmt sich den Plan der Ausbildung noch einmal vor, überdenkt es und wägt die guten und schlechten Seiten ab. Der Mensch kommt ins Wanken und ist sich nicht mehr sicher, ob seine Entscheidung richtig ist. Je mehr Seiten entgegen dieses Vorhabens sind, desto mehr kommt das Innere ins Wanken und wird erschüttert. In klassischen Dingen wie Ausbildung wägt man das materielle Wesen der Dinge ab. Hier diskutiert man über den Sinn und Zweck für das Geschäft und selbstverständlich das finanzielle darf an dieser Stelle nicht fehlen. Ein weiterer Aspekt ist natürlich auch, ob die Ausbildung für den einzelnen etwas ist, das heißt, ob es ihn liegen könnte. 

 

In den esoterischen Gebieten wir die Sache viel komplizierter. Menschen, die sich für esoterische Gebiete interessieren suchen meist etwas für den inneren Frieden und die innere Weiterentwicklung. Beginnt sich der Suchende nun hierfür zu interessieren, so kann es leichter passieren, dass er auf Widerstände stößt. Bei solchen inneren Weiterbildungen kommt es dadurch zu einer Entwicklung des inneren Wesens. Der Mensch wird feinfühliger für sich selbst und seine Umwelt. Immer öfters kommt es dazu, dass das „Kopfdenken“ aufhört und der Mensch intuitiv vom Herzen her entscheidet. 

 

Das innere Wesen fühlt, ob sich bestimmte Dinge gut anfühlen oder nicht. Dies gilt für Tätigkeiten und Interessen ebenso wie für das menschliche Umfeld. Verändert man sich innerlich, so verändert sich auch das Umfeld. Im Yoga sagt man, dass die Außenwelt ein Spiegel des Inneren ist. Der menschliche Körper ist wie ein Projektor, der sein Inneres nach außen projiziert und dieses dadurch wahrnehmen kann.

 

Somit stellt das Äußere, die materielle Welt, das Innere dar und ermöglicht es uns dadurch an uns zu arbeiten und uns weiter zu entwickeln. So befasst sich der Suchende mit der esoterischen und feinstofflichen Welt und sucht seinen Frieden. Dadurch verändert man sich und andere Menschen, die einem vorher am Herzen gelegen oder Freunde waren, entfernen sich unbewusst von einem. Der „Draht“, den man vorab zu diesen Menschen gehabt hat geht verloren. Es muss nicht immer im Bösen geschehen, jedoch wird der Abstand größer.

 

Beginnt der Mensch somit seine Suche nach inneren Frieden, so stößt er in dieser materiellen Welt auf viel Widerstand und Gegenwehr. Viele Menschen glauben nicht an esoterische Dinge oder den Yoga in seiner tiefen inneren Form. Deshalb fürchten sie den „Verlust“ diesen Menschen für diese materielle Beziehung zur Welt und stehen im entgegen in seinen Vorhaben. Sie sagen beispielsweise 

  • „was machst du denn da für Sachen“
  • „glaubst du jetzt an Engel?“
  • „Yoga? Was ist denn das?“
  • „Handauflegen. Was für ein Nonsens!“

Man kennt das vielleicht!? Ist man innerlich nicht stabil gefestigt in seinem Wunsch nach Veränderung, so werden einem manchmal viele unschöne Dinge und unverständliche Verhaltensweisen an den Kopf geworfen. Dies kann einen schwachen und labilen Geist einschüchtern, seinen  Weg zu gehen. Manche Menschen denken daraufhin, wenn viele Menschen gegen diese Entscheidung sind, nach und lassen eventuell von ihrem Vorhaben ab. Doch der Mensch, der nach der inneren Suche Ausschau hält weiß, dass er richtig mit seiner Entscheidung ist. Doch er muss auf sein Herz hören und nicht auf die vielen Meinungen der Außenstehenden.

 

Das eigene Herz weiß es am besten! Man hört immer wieder von vielen Menschen 

  • „Hätte ich doch in jungen Jahren diese Ausbildung gemacht!“
  • „Hätte ich den Job damals doch angenommen, dann wäre ich jetzt glücklich“
  • „Hätte ich doch dieses Haus gekauft, dann wären viele Probleme nicht da!“ 

Dieses Erkennen der Tatsachen hilft dem Menschen nun in dieser speziellen Situation nicht mehr. Aber er hat nun die Möglichkeit, mehr auf sein inneres Herz zu hören. Wenn sich etwas vom Herzen her gut anfühlt, so sollte man nicht zu viel mit dem rationalen Denken entgegen steuern. Eine gute Mischung aus Kopfdenken und dem Denken oder Fühlen des Herzens wäre in dieser materiellen Welt ideal. In manchen Dingen der geistigen Ebenen wäre es sinnvoller mehr das Herz dominieren zu lassen.

 

Alle Dinge die getan oder gedacht werden, sollten sich vom Herzen her immer gut anfühlen!

 

Im anthroposophischen Denken wird steht der Mensch zwischen Himmel und Erde, also zwischen Materie und Geist. Der materielle Körper wird erst durch seine Seelenkräfte menschlich. Diese Seelenkräfte sind 

  • Denken
  • Fühlen
  • Willen. 

Das Denken kennen wir bereits, da es sich täglich und zur meisten Zeit des Tages bemerkbar macht und arbeitet. Der Willen wird besser mit den Kräften des Antriebs beschrieben. Dieser Antrieb stammt aus unseren Instinkten nach Nahrung, Schlaf und Sicherheit. Diese tiefen inneren Bedürfnisse nach Leben treiben uns an. Hierzu zählen auch der Überlebenstrieb und der Sexualtrieb. Diese Triebe bestimmen unbewusst einen Teil unseres Lebens. Hier schaltet manchmal auch das rationale Denken aus. Zwischen Denken und Willen liegt das Fühlen. Es liegt in der Mitte des Wesens und vermittelt sozusagen zwischen den ureigenen Bedürfnissen und dem Denken. Mit dem Herzen zu fühlen und zu denken verbindet also alles miteinander. Im Herzen sitzt die Liebe und diese Liebe weiß was wahrhaft wichtig ist. Steigt die innere Liebe zu Menschen und Kosmos, so hat man es richtig gemacht und der Weg den man geht ist richtig gewählt. Diese Wege steigern die göttliche Liebe in unserem Herzen und verbreiten diese unter den Menschen. 

 

Deswegen höre auf dein Herz und entscheide mit Liebe für dich und alle Wesen des Kosmos.